| FILMAR 2016 | CUBA |
Eine – platonische – Liebesgeschichte …
— von Marie Tuil, PuntoLatino-Redakteurin, über «Santa y Andrés» (Carlos Lechuga, Cuba, 3016)
Eine junge Frau, die ganz allein einen (fast) frei herumlaufenden gefährlichen Dissidenten bewachen soll: Es wäre fast zum Lachen, wenn es nicht eigentlich zum Weinen wäre.
Andrés ist Schriftsteller, noch dazu homosexueller Schriftsteller. Und das ist Grund genug für das kommunistische kubanische Regime, ihn während des „Friedensforums“ überwachen zu lassen. Damit er bei diesem wichtigen Ereignis auch ja keine von der Staatsideologie abweichende Äusserung fallen lassen kann.
Santa, seine Aufseherin, ist ein junges unerfahrenes Mädchen vom Land. Es ist ihre erste wichtige Aufgabe, und die nimmt sie verdammt ernst. Trotzdem kann sie es nicht vermeiden, in den drei Tagen, die sie bei Andrés verbringt, Interesse an diesem angeblich so verräterischen Künstler zu entwickeln. Sie ist fast enttäuscht, als das Forum schliesslich vorbei ist und sie zurück zu den Kühen muss. Bis sie plötzlich mehr mit Andrés verbindet, als ihr lieb sein kann.
Eine – platonische – Liebesgeschichte, die sich viel Zeit lässt und doch nie langweilig wird.
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Santa y Andrés, CUBA, 2016, 105 min.
Director: Carlos Lechuga
Música compuesta por: Santiago Barbosa
Guión: Carlos Lechuga
Reparto: Lola Amores, Ederlys Rodriguez Perez, Más
Historia creada por: Carlos Lechuga, Eliseo Altunaga