| CONCIERTOS MAYO 2014 | BASILEA |
Renaud Garcia-Fons & Vincent Peirani Duo
Festival Mediterráneo
— 07.05.14., 20h, Dorfkirche Riehen (Tramhaltestelle 6), BASILEA
Renaud Garcia Fons (bass, electronics, voice)
Renaud Garcia-Fons wurde 1962 in der Nähe von Paris geboren, die Eltern stammen aus der Region Katalonien im Nordosten von Spanien. Er erlernt bereits im Alter von fünf Jahren Klavier und klassische Gitarre. Als junger Mann studiert er Kontrabass am Pariser Konservatorium für Musik. Er wurde Privatschüler von François Rabbath, und durch ihn gewann er ein profundes Wissen über den Kontrabass sowie eine Einführung in die syrischen Wurzeln der Kompositionen Rabbath’s.
Als Mitglied des Orchestre de Contrebasses und später des Orchestre National de Jazz unter der Regie von Claude Barthélemy wurde sein Wissen über Jazz und Improvisation vertieft. Er kam in direkten Kontakt mit vielen führenden europäischen und US-amerikanischen Jazz-Musikern. Die Kunst der Improvisation wurde zu einem zentralen Element in seiner künstlerischen Vision.
Es gibt mehrere Quellen für seine musikalische Inspiration: Garcia-Fons fühlt sich der Flamenco Tradition nahe, die er für den Kontrabass umgesetzt hat, ebenso wie der Musik des Mittelmeers und des Orients.
Parallel zu seiner Karriere als Musiker arbeitet Garcia-Fons als Komponist. Auf der Scène Nationale de Sceaux im Oktober 2004 präsentierte er Kammermusik, ein Stück für Streichquartett, Kontrabass und zwei Instrumente östlichen Ursprungs: der Bansuri, einer Flöte, die in der nordindischen Musik wichtig ist, und der Riq, einem kleinen Tamburin ausgestattet mit Becken, das in der arabischen Musik von Bedeutung ist. Ein Auftragswerk für das jährliche Entente Franco Ecossaise bot ihm Gelegenheit, zusammen mit Künstlern aus verschiedenen Welten zusammen zu arbeiten. Aus diesem Anlass komponierte Renaud ein Stück in fünf Sätzen für sein Trio und sieben Solisten aus dem Scottish Chamber Orchestra Tutti orchestral sequences. Zum ersten Mal kommt der grosse bass-Virtuose 2014 zu einem Solokonzert und stellt in der wunderbaren Dorfkirche Riehen seine neue CD vor.
Vincent Peirani – Die Zukunft des Akkordeons im Jazz
Konnte Biondini von der Pionierarbeit eines Galliano profitieren, so gilt das auch für Vincent Peirani, der ebenfalls in Südfrankreich aufgewachsen ist. Akkordeon spielt er seit seinem elften Lebensjahr. Nach seiner Ausbildung als Klarinettist am Konseravatorium von Paris gewann er schon 1998 als Achtzehnjähriger den Prix d’Accordéon Classique. Unmittelbar danach wandte er sich dem Jazz, später auch fernöstlichen Musiktraditionen zu. Er verdankt seinen Durchbruch im Jazz keinem geringeren als Daniel Humair, auf dessen Album «Sweet and Sour» (2011) er auch als Komponist eine wesentliche Rolle spielt. Sein Durchbruch erfolgte 2013 mit dem Album «Thrill Box», das er mit Michael Wollny, Michel Benita und Michel Portal als Gast eingespielt hat. Von der Académie du Jazz hat er– wie auch schon Richard Galliano – den Prix Django Reinhardt als bester französischer Jazzmusiker 2013 zugesprochen erhalten. Peirani ist über die französische Szene hinaus einer der gefragtesten Musiker geworden. In Basel tritt er mit einem weiteren Giganten der französischen Szene auf, dem Kontrabassisten Renaud Garcia-Fons, ein Musiker nota bene, der den Charme und die metamorphische Anziehungskraft des Akkordeons schon vor vielen Jahren entdeckt hat, nicht zuletzt im Dialog mit Luciano Biondini.
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