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Palmasola (Bolivien)

Cristoph Frick / Theater KLARA (CH / BO), Theater Reithalle

|| 11.10., 20h  ||  12.10., 20h || 13.10., 19h || 14.10., 20h || 15.10., 20h ||

Ein Rechercheprojekt über die gleichnamige Haftanstalt in Santa Cruz, Bolivien

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Die Schweiz konsumiert täglich mehrere Kilo Kokain. Mit Zürich, St. Gallen, Genf, Basel und Bern liegen fünf Schweizer Städte unter den Top Ten im europäischen Koks-Verbrauch. Bolivien ist eines der massgeblichen Länder für den Anbau der Koka-Pflanze. Wer sich als Europäer als Drogenkurier verdingt, kann mit Glück an den unglaublichen Gewinnspannen im Handel mit dem weissen Gold teilhaben. Wer dabei von der bolivianischen Polizei aufgegriffen wird, landet mit hoher Wahrscheinlichkeit in Palmasola, dem grössten Gefängnis Boliviens.

Palmasola nimmt in der zynischen Rankingliste der «härtesten Knäste» der Welt seit Jahren zuverlässig einen Spitzenplatz ein. Der bolivianische Staat stellt keine Zellen, sondern die Insassen müssen sich ihre Unterkünfte mieten, kaufen oder bauen, unter Umständen auch erkämpfen. Die Spannweite reicht von einfachen Pritschen bis zu komfortablen Unterkünften der Wohlhabenden und Bandenführer. In Palmasola sitzen 70 Prozent der Häftlinge ohne Urteil ein. Viele warten seit Jahren vergeblich auf ein Gerichtsverfahren, doch ohne Geld gibt es auch kein Recht.

Das Südamerikanisch-Europäische Team um Christoph Frick hat seit Januar in Palmasola recherchiert, sprach mit Gefangenen, mit der Gefängnisleitung, mit Polizisten und Anwältinnen. Palmasola erzählt von den Überlebenstrategien der Häftlinge und untersucht die Gesetzmässigkeiten dieses «Staates im Staat». Was sind Recht und Gerechtigkeit – auf dem Papier und in der Praxis? Nach welchen Gesetzmässigkeiten organisieren sich Gemeinschaften? Wie nehmen Kinder, die in diesem Gefängnis aufwachsen, die Welt und ihre Gesetzmässigkeiten wahr?

Nach den erfolgreichen Voraufführungen im April 2019 in Santa Cruz de la Sierra findet nun die Europa-Premiere in der Kaserne Basel statt.

Tickets CHF 35.–
Reduktionen 30.– enjoy!-Kulturpass / CHF 20.– (AHV, IV) / CHF 15.– (Legi, STUcard, colourkey, Kulturlegi)
Vorverkauf starticket.ch oder telefonische Reservation unter 0041 61 666 60 00
Website www.klara-theater.ch
Sprache Deutsch und Spanisch mit deutschen Übertiteln
Dauer 105 Minuten
Foto © KLARA Theaterproduktionen | David Campesino

Mit Jorge Antonio Arias Cortez, Omar Callisaya Callisaya, Nicola Fritzen, Marioly Urzagaste Galarza
Regie Christoph Frick
Musik Bo Wiget und andere
Video David Campesino
Dramaturgie Carolin Hochleichter, Jhonnatan Torrez Casanoba
Produktionsleitung Maxine Devaud I Maxinthewood Productions

Eine Produktion von KLARA Theaterproduktionen in Koproduktion mit dem Goethe-Zentrum Santa Cruz, Kaserne Basel und dem Theater Tuchlaube Aarau
Gefördert von Fachausschuss Tanz und Theater BS/BL, Pro Helvetia, Migros-Kulturprozent, Ernst Göhner Stiftung, Wilhelm und Ida Hertner-Strasser Stiftung, Stiftung Edith Maryon

Schule SEK II; ab ca. 16 Jahren
-> Infos/Anmeldung

Publikumsgespräch mit Marcel Ruf (CH, Direktor Justizvollzuganstalt Lenzburg), Jorge Arias (BO, Schauspieler, sass zwei Mal in der Haftanstat Palmasola ein) und Christoph Frick (Regie Palmasola, künstlerischer Leiter KLARA Theaterproduktionen) im Anschluss an die Vorstellung vom 14.Oktober.

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Sin nombre (MX)

Día de los muerrtos – Workshops

02.11., 14h – 18h | Workshops Rossstall II

Das mexikanische Kreativkollektiv Sin Nombre um Daniela Fuentes, Quetzal Santiago, Javier Puertas, Enrique Botello, Enrique Hernandez und als Special Guest Lengualerta bietet eine Reihe von Workshops zur mexikanischen Tradition des Día de los Muertos an. Erfahren Sie, wie Sie einige der wichtigsten Elemente zur Gestaltung der traditionellen Ofrendas (Altären) dieser Feier, z.B. Papel Picado, Calaveritas Literarias und Calaveras de Azúcar, herstellen.

Die Ofrendas sind Altäre für Familien, um ihre Liebsten verstorbenen zu feiern und ihnen bei ihrer Rückkehr ihre grössten Freuden aus der Welt der Lebenden zu bereiten.

Die Workshops stehen Erwachsenen und Kindern offen. Materialien und Werkzeuge werden zur Verfügung gestellt.

14:00-15:00 | Calaveras de Azúcar – Totenschädel aus Zucker

Eine Calavera de Azûcar ist eine Darstellung eines menschlichen Schädels aus Zucker, der zur Feier des Tages der Toten Verwendung findet. Sie werden aus Rohrzucker hergestellt und farbenfroh für Kinder oder als Opfergaben auf den Altären, den sogenannten Ofrendas, dekoriert.

15:00-16:00 | Calaveritas literarias – Literische Calaveras
Special guest: Lengualerta (MX)

Eine Calaverita Literaria ist eine traditionelle mexikanische Komposition, die in einer spielerischen, lustigen und humorvollen Form mit Versen und Reimen geschrieben ist. Oft mit einem ironischen Unterton über den Tod selbst oder eine Person, die tot oder lebendig sein kann.

16:00-17:00 | Papel Picado – Gehacktes Papier

Papel Picado ist eine mexikanische Volkskunst und ein dekoratives Handwerk, bei dem Muster in bunte Papierbögen geschnitten werden, die für die Feierlichkeiten zum Tag der Toten ausgestellt und auch in die Altäre eingearbeitet werden.
Tickets Eintritt frei
Alter Für Kinder und Erwachsene
Sprache(n) Englisch, Deutsch, Spanisch
Anmeldung buero@kaserne-basel.ch

Die Workshops sind Teil des Dia de los muertos.

 

Cumbia/Psych/Punk || Reithalle/Rossstall I + II

Chico Trujillo (CL), Los Pirañas (CO), Lengualerta (MX)

Dia de los muertos x Nocturna Visión

— 02.11.,

Wenn die Strassen Mexikos Ende Oktober beginnen, sich in ein Gemisch aus Blumen, Skeletten und kandierten Totenschädeln zu hüllen, ist der Dia De Los Muertos nicht weit. Einer der wichtigsten mexikanischen Feiertage gilt ganz und gar den Verstorbenen, zählt seit 2003 zum immateriellen UNESCO-Kulturerbe und wirkt für aussenstehende Beobachter*innen nur selten wie ein klassisch düster angehauchter Totentanz. Ganz im Gegenteil: Farbenprächtig und lebensfroh gibt sich der Tag der Toten als kulturell aufgeladeneres Pendant zum kommerziellen Halloween – das ihn im Übrigen zu verdrängen droht – und mündet in der Nacht zum 2. November auf den Friedhöfen des Landes. Dort werden die Verstorbenen verabschiedet und mit Musik, Tanz, reichhaltigem Essen und Getränken gefeiert.

Interessant und doch zu fern? In diesem Jahr muss ausnahmsweise niemand in den Flieger steigen um Teil dieser ausufernden Feierlichkeit zu werden. Gemeinsam mit den Lateinamerika-Spezialist*innen von Nocturna Visión wird der Dia de los Muertos mit all seinen lustvollen Eigenheiten nach Basel verfrachtet. Mit weniger Friedhof aber dafür viel Musik, Essen, Workshops und abschliessender Party verwandelt sich die Kaserne in eine bunte Schleuse zum Jenseits.

Musikalisch weitet sich das Feld – ganz im Sinne der Nocturna Visión – auf den gesamten südamerikanischen Kontinent aus. Chico Trujillo aus dem chilenischen Valparaíso verpassen dem Nueva Cumbia seit fast 20 Jahren eine raue, aus ihrer Skapunk-Vergangenheit geborene Note, während Los Pirañas aus Bogota als eine der aktuell hippsten Combos Kolumbiens für den psychedelischen Beitrag zur Feier der Toten sorgen werden. Komplettiert wird das Line-Up vom mexikanischen Cumbia-Dub Botschafter Lengualerta. Umspielt werden die Konzerte von reichhaltigem Rahmenprogramm, das Besucher*innen unter anderem zum Piñata-Bau, lateinamerikanischen Grooves und mexikanischen Köstlichkeiten einlädt.

Tickets Vorverkauf Starticket CHF 30.– (zzgl. VVK-Gebühr)
Reduktion CHF 5.– Rabatt mit STUcard, enjoy!-Kulturpass (online & Abendkasse), colourkey & Kulturlegi (Abendkasse)
Foto © Chico Trujillo

Mit freundlicher Unterstützung von STA Travel und artlink (Südkulturfonds)

Im Vorfeld zur Abendveranstaltung findet ab 14 Uhr ein Workshop-Programm im Rossstall II statt.

 

Cumbia/Psych || Rossstall I

Candeleros (CO/VE)

Nocturna Visión

— 30.11., puertas 21h

Nocturna Visión meets Madrid: Also nicht ganz, schliesslich kommen die heutigen Gäste der monatlichen, lateinamerikanisch-nächtlichen Zusammenkunft streng genommen aus Kolumbien und Venezuela. Mit musikalischen Roots in Cumbia und Son Cubano strecken die Candeleros ihre akustischen Fühler nun seit einigen Jahren aus der spanischen Hauptstadt in die Welt und schnappen sich dabei Elemente aus Dub, Merengue und afrokaribischer Rhythmik, um sie unverblümt in die eigenen Stücke zu überführen. Zu sechst pitchen sie ihren Sound dabei förmlich bewusstseinserweiternd in psychedelische Höhen. Der Name kommt dabei nicht von ungefähr: «Echar una candela» steht im Spanischen nicht selten für eine spontane Zusammenkunft um Tabak, Feuer und Musik. «Candela», die «Kerze», kann als Metapher für Leidenschaft und Liebe gelesen werden. Diese Leidenschaft spürt man am besten auf der Bühne, wo mit Percussions, Gitarre, Bass und Microkorg in cineastische Sphären und tropische Gefilde gedriftet wird. So gesehen unter anderem beim Trans Musicales in Rennes oder beim Sziget Festival in Budapest!

Tickets Vorverkauf Starticket CHF 20.– (zzgl. VVK-Gebühr)
Reduktion CHF 5.– Rabatt mit STUcard, enjoy!-Kulturpass (online & Abendkasse), colourkey & Kulturlegi (Abendkasse)
Website https://candeleros.bandcamp.com/

| kaserne basel |

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