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Einzigartiger Architekturstil in Kolumbien

Konferenz über El Bahareque- oder eine Reise durch Zeit und Raum, von Maren Harrer ©PuntoLatino

Unter Bahareque versteht man einen einzigartigen Architekturstil wie man ihn nur in Kolumbien auffindet. Die Häuser werden nachhaltig aus einer schnellwachsenden Holzart, die ausschliesslich in Kolumbien wächst, konstruiert. Der Baustil – im Verlaufe der Jahre mit spanischer Bauweise fusioniert – hat sich über die Jahrhunderte bewährt, ist die Region doch sehr erdbebengeprägt. Als Laie treten bei diesem architektonischen Baustil jedoch besonders die Balkone in Augenschein.

Pedro Felipe Hoyos Körbel, kolumbianischer Autor, Geschichtswissenschaftler und Verleger, beginnt seinen Vortrag mit einer Einladung zu einer etwas anderen Reise – einer Reise auf den Spuren des Bahareque durch Zeit und Raum. Mithilfe eigener Fotos und Bilder ermöglichte Herr Hoyos Körbel den Gästen die visuelle Reise, welche durch sein breites Wissen sowie seine Anekdoten belebt wurde. So begann die Reise dann auch in Tunesien, führte über Spanien nach Bogota, Cartagena und schliesslich nach Manizales und Salamina, die Zentren der baharekesischen Architektur.

Im Zentrum der Reise stand dabei immer das Architektonische, dessen Eigenheiten und Evolutionen der Exponent gekonnt erklärte. Abstecher in die Zeitgeschichte fehlten bei diesem Vortrag nicht. So erfuhren die Zuhörer, dass der Balkon in seinen Anfängen dem Trocknen der Ernteerträge diente, im Laufe der Zeit jedoch diese Funktion verlor. Die ästhetischen Merkmale des Balkons bestanden aber in abgeänderter Form fort, wobei sich auch die Fusion von autochtonen und spanischen Einflüssen bemerkbar macht. Als interessantes Detail erwähnte Herr Hoyos Körbel, dass die Hausbesitzer gerne ihren sozioökonomischen Standand anhand der Verzierung der Fassaden zeigten.

Die Reise endete schlussendlich in der Aktualität. Ein Foto genügte um klarzumachen, dass die Globalisierung auch vor diesem Architekturstil keinen Halt macht. Das Alte und Traditionelle muss für die Simplifizierung und das Praktische Platz machen. In unserer schnelllebigen Gesellschaft wird die alte Baukunst leider nicht mehr als valide Bauform geschätzt. Wer mehr über dieses viel weitreichendere Thema als hier erläutert wissen möchte, kann gerne einen Blick in die Galerie werfen und sich über die Publikationen von Pedro Felipe Hoyos K. zu diesem Thema informieren.

Wir danken der Kolumbianischen Botschaft, dem Círculo de Amigos de España, Portugal e Iberoamérica sowie Pedro Felipe Hoyos Körbel für die Einladung zu diesem erfolgreichen und interessanten Event.

 

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Pedro Felipe Hoyos en su presentación

 

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Alan Zedi de PuntoLatino-Berna, colaborando en la presentación de diapositivas

 

 

→ Entrevista exclusiva a Pedro F. Hoyos por Juan F. Palacio de ©PuntoLatino, VER …

→ Nota de Alan Zedi de ©PuntoLatino sobre la conf. de Pedro F. Hoyos en Berna, VER …
→ Conferencia de Pedro F. Hoyos «Bolívar y las negritudes» el 15.10.2009 en Berna, VER …

 


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