| MUSICA BARROCA | COLOMBIA | BASILEA |
Mira cómo bailas (grupo colombiano)
Barocco mestizo -Musik des spanischen Barock & der Kolonialzeit Lateinamerikas aus dem 16. – 18. Jh.
31. März 2017, 19h30, Schmiedenhof Basel
02. April 2017, 17h00 Evangelische Kirche Arlesheim Basel
Einführung
Das Ensemble ‘Como era en un principio’ besteht aus einer Gruppe von jungen kolumbianischen Musikern unter der Leitung von Ana María Fonseca Núñez, einer Mezzosopranistin, die an der SCB in Basel Ihren Masterabschluss im Januar 2017 in Gesang absolviert hat. Das Ensemble wurde im Jahr 2009 in Bogotá aus einer Verbindung zweier unterschiedlichen Musiker-Gruppierungen gegründet, einerseits aus einer Gruppe, die Alte Musik pflegt und andererseits aus den Mitgliedern des Ensembles ‘Sinsontes’ einer Musikgruppe, die an der Pflege und Entwicklung der traditionellen kolumbianischen Musik arbeitet. Diese Musiker haben zu einer gemeinsamen Sprache und Interpretation von Musik der Vergangenheit aus Spanien und Lateinamerika gefunden.
Spanien und Lateinamerika, barocke und Volksmusik, akademische und traditionelle Auffassungen haben sich zu einer lebendigen und authentischen Mischung aus Rassen, Kulturen und Zeiten zusammen gefunden.
Das Programm besteht aus Musik des frühen iberischen Barock und der Kolonialzeit von Lateinamerika. Es untersucht die Übertragung musikalischer Praktiken aus Europa auf Lateinamerika (mit ihren arabischen, französisch-flämischen und italienischen Einflüssen), die mit der Unterrichtung und der Verwandlung im Kontakt mit den Indianern und afrikanischen Sklaven erfolgte. Es war Musik im Überfluss für freie oder gefangene Menschen, Nonnen und Priester, Tänzerinnen und Tänzer. Sie wurde im Tanzsaal und in der Kirche, im Atrium oder auf dem Marktplatz, im Theater und auf den Straßen gespielt und manchmal auch an den Stränden von Cartagena oder Lima oder den Gebieten, wo die Jesuiten waren, den Anden und mexikanischen Hochebenen, den tropischen Gegenden und den Wäldern, in denen die neuen typischen Instrumente aus der Gitarre, der Harfe und der Vihuela entstanden.
Das Programm dieses ‘mestizen’ Barock-Konzerts schlägt den Bogen zwischen spanischen, indigenen und afrikanischen Kulturen, die in der traditionellen Musik immer noch sehr präsent sind, wobei die Renaissance- und Barockmusik einen lebendigen und authentischen Anteil an der Geschichte Lateinamerikas hat.
Chaconas, Jácaras, Canarios und Sarabandas werden paradoxerweise in das Register der akademischen Musik eingereiht, sie sind aber genau so lebendig, wie ein Parrando ilanero, ein Joropo, eine Pasaje, ein Colpo viejo, ein Parajillo oder eine Tonada, Formen, die aus der traditionellen lateinamerikanischen Musik stammen.
Musiker & Musikerinnen
Ana María Fonseca Núñez, Mezzosopran / Leitung
Juan Camilo Araoz, Barockgitarre
Juan Miguel Sossa, Bandola llanera / Tiple
Juan Carlos Contreras, Cuatro
Felipe Aljure, Perkussion
Gönnerverein Barocke Vivant, c/n Catherina Nissen-Druey, Hirzbodenweg 85, 4052 Basel, Tel. 061 312 95 38