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Korruption als grosse Herausforderung für KMU’s beim Aufbau von Geschäftsbeziehungen mit Lateinamerika
— von Diego Bachmann, Redakteur ©PuntoLatino —
Delphine Centlivres, Geschäftsführerin von Transparency International Schweiz und Hauptorganisatorin des Events, begrüsste die Teilnehmer herzlich in den neuen Büroräumlichkeiten von Switzerland Global Enterprise mit einem kurzen Input über die Aktivitäten von Transparency International (TI). Dabei erörterte Sie den aktuellen Wirkungsfokus von TI: Aufarbeitung von fundierten Informationen zur Korruptionsthematik jedoch keine individuelle Beratung. Des Weiteren schilderte Frau Centlivres die negativen gesellschaftlichen Auswirkungen von Korruption sowie die aktuellen Entwicklungen dahingehend, dass Korruption nun nicht mehr toleriert sondern strafrechtlich in einem strengeren Kontext eingeordnet wird.
Referenten der Veranstaltung (v.l.n.r): Franco Langsam (Inhaber Firmenkontakte B2B contacts & logistics rationalizations), Barbara Maurer (Legal Advisor SECO), Fabio Speciale (Consultant Southamerica S-GE), Letícia Caritá (Local Trade Officer Swiss Business Hub Brazil), Delphine Centlivres (Geschäftsführerin von Transparency International Schweiz), Prof. Dr. Christian Hauser (Leiter Internationalisierungsberatung SIFE, HTW Chur)
Die Umsetzung der OECD-Konvention als grosse Herausforderung
Die erste Referentin Barbara Maurer, Legal Advisor SECO für internationale Investitionen und multinationale Unternehmen, skizzierte die aktuellen rechtlichen Rahmenbedingungen der Korruptionsbekämpfung. Als wichtige Grundlage dient dabei die OECD-Antikorruptionskonvention, welche den Fokus auf die Bestechung internationaler Amtsträger im internationalen Geschäftsverkehr legt (seit 1997). Die praktische Umsetzung der soeben genannten Konvention stellt eine grosse Herausforderung dar, ist jedoch für die Sicherstellung der Rechtslage in den betroffenen Staaten zwingend. Aus KMU-Sicht ist eine sichere Rechtslage einer der wesentlichen Standortfaktoren beim Aufbau von neuen Geschäftszweigen bzw. Erschliessung von neuen Märkten. Deren Einhaltung wird immer wieder durch gegenseitige Länderexamen geprüft (bspw. wurde die Schweiz im Jahr 2011 durch Vertreter/Innen der Länder Ungarn und Österreich untersucht). Die Ergebnisse der gegenseitigen Länderexamen dienen als Grundlage für die Ausarbeitung von weiteren Massnahmen bzw. zur Verbesserung von Schwachstellen.
Ergänzend zur OECD-Konvention wurden im Jahr 2010 OECD-Leitlinien zu internen Kontrollsystemen sowie Ethik- und Compliance-Programmen eingeführt. Diese basieren hauptsächlich auf den Erfahrungen der oben dargestellten Länderexamen, sind jedoch rechtlich unverbindlich und erlauben eine flexible Handhabung je nach Grösse, Form sowie Branchenzugehörigkeit einer Unternehmung. Für eine erfolgreiche Umsetzung der Leitlinien auf Seite der Unternehmungen, bedarf es einer unternehmensspezifischen Risikobewertung (und deren fortlaufende Prüfung) sowie eine bewusste Kommunikation der Antikorruptionspolitik von der Unternehmensleitung an alle Mitarbeitenden. Zur konsequenten Einhaltung und Umsetzung dieser Antikorruptionspolitik brauche es Seitens Unternehmungen ausformulierte Unternehmensrichtlinien (bspw. bezüglich Annahme von Geschenken oder auf Geschäftsreisen), Schulungen zur Sensibilisierung, konsequente Disziplinarverfahren bei Verstössen und eine stetige Evaluation der unternehmensspezifischen Situation. Barbara Maurer gab am Schluss des Referats noch spannende Inputs zu Internationalen Entwicklungstendenzen und zu einer möglichen Änderung des Korruptionsstrafrechts in der Schweiz: zukünftig soll Privatbestechung nicht mehr im UWG (als Antragsdelikt) geregelt sein, sondern als Offizialdelikt im Strafgesetzbuch (Verfolgung von Amtes wegen).
Wissenschaftliche Insights als Basis für den Umgang mit Korruptionsrisiken
Prof. Dr. Christian Hauser begrüsste das Publikum mit diversen Fakten zur aktuellen Situation im Bereich der Korruptionsbekämpfung. Dabei zeigte der Leiter Bereich Internationalisierungsberatung vom Schweizerischen Institut für Entrepreneurship (HTW Chur) diverse regionale Unterschiede der Korruptionssituation und legte den Hauptfokus auf die Region Lateinamerika. Insbesondere das überproportionale Schweizer Importvolumen aus der LATAM-Region und das noch nicht ausgeschöpfte Wachstumspotential zeigen die wirtschaftliche Bedeutung dieser grossen Region, insbesondere für Schweizer KMU’s. Auch im Bereich der Schweizer Exporte fliessen ca. 5% aller Schweizer Direktinvestitionen in die LATAM-Region, wobei hier Brasilien mit über 40% der Kapitalbestände der aktuell wichtigste Partner ist.
Für ein international tätiges Schweizer KMU bestehen unterschiedliche Ansätze um Ihre Produkte im jeweiligen Zielland verkaufen zu können. Neben dem direkten Verkauf an ausländische Kunden, dem Produktverkauf an grosse ausländische Handelshäuser (welche dann selber die Produkte im Zielland über Partner vertreiben) und dem Aufbau von eigenen Tochterunternehmen, besteht vor allem beim Vertrieb über einen unabhängigen, selbständigen Handelspartner (bspw. Agent, Vermittler, Vertriebspartner) ein sehr hohes Korruptionsrisiko.
Schweizer KMU’s welche über einen selbständigen Handelspartner vor Ort (dieser Ansatz wird in ca. 25% der Fälle gewählt) Geschäfte im jeweiligen Zielland machen wollen, müssen ein besonderes Augenmerk auf das spezifische Geschäftsumfeld legen. Prof. Hauser verwies in diesem Zusammen-hang auch auf die rechtliche Situation, wo nach Schweizer Recht ein Unternehmen auch für Handlungen von Dritten verantwortlich ist, wenn es diese zu korruptem Verhalten anstiftet oder es nicht die erforderlichen und zumutbaren Massnahmen ergreift, um deren korruptes Handeln zu unterbinden.
Prof. Dr. Christian Hauser zeigte am Schluss des Referats ein paar zentrale Ergebnisse der durchgeführten Studie „Korruptionsrisiken erfolgreich begegnen» (2012, SIFE, HTW Chur). Dabei konnte festgestellt werden, dass in 40.3% aller Geschäftsfälle (Schweizer Unternehmungen im Ausland), informelle Zahlungen oder Geschenke erwartet wurden. In 56.1% der Fälle wurden die Erwartungen erfüllt und effektiv informelle Zahlungen geleistet. Die Höhe dieser informellen Zahlungen betrug durchschnittlich 4.9% des erwirtschafteten Umsatzes im Zielland. Bei der Bestimmung der Zahlungshöhe nehmen die oben beschriebenen selbständigen Handelspartner vor Ort eine sehr wichtige Rolle ein.
Unaufgedeckte Korruption als grosses Reputationsrisiko im Zielland – Fallbeispiel STAMFAG AG
Der Aspekt der zumutbaren Massnahmen zur Unterbindung von korruptem Handeln, bildete den Hauptfokus des dritten Referenten, Alex Schumacher. Als ehemaliger Geschäftsführer der STAMFAG AG erlebte Alex Schumacher einen firmeninternen Korruptionsfall unwillentlich hautnah. Das Ganze begann als ein STAMFAG Mitarbeiter in Brasilien heiratete und zukünftig vor Ort den Verkauf inkl. Services von STAMFAG Produkten anbieten wollte (als unabhängiger, selbständiger Intermediär vor Ort in Brasilien). Zum damaligen Zeitpunkt wurde dieses Geschäftsvorhaben von der STAMFAG unterstützt jedoch ein grosser Fehler begangen: es wurde mit dem ehemaligen STAMFAG-Mitarbeiter ein sehr unprofessioneller Vertrag unterzeichnet, welcher von niemandem wirklich (auch von keinem Anwalt) eingehend geprüft wurde.
Diese Vertragsgrundlage bildete die Basis für die korrupten Handlungen des ehemaligen Mitarbeiters. Diese zeigten sich auf den ersten Blick in einem für die STAMFAG positiven Licht: CHF 300’000 Jahresumsatz in Brasilien! Auf den zweiten Blick wurde Alex Schumacher stutzig: die CHF 300’000 Jahresumsatz wurden mit nur drei (über die Jahre immer gleichen) Kunden erwirtschaftet und es wurden nie Preisfragen an die STAMFAG AG herangetragen. Als Alex Schumacher an einer Messe von einem brasilianischen Geschäftsmann auf die Geschäftspolitik der STAMFAG Vertretung in Brasilien angesprochen wurde, war ein Besuch vor Ort in Brasilien nötig.
Vor Ort in Brasilien war Alex Schumacher nicht wirklich willkommen: weder die Mitarbeiter der jeweiligen drei Kunden noch die Geschäftsleitung wollten genauer über die Geschäftsbeziehung zur STAMFAG-Vertretung Auskunft geben. Erst in Rücksprache mit dem brasilianischen Geschäftsmann (Kontakt aus der oben geschilderten Messe), konnten korrupte Handlungen aufgedeckt werden (Schweizer Preise wurden um ca. 300% erhöht, Rechnungen entsprechend gefälscht etc.). Ab diesem Zeitpunkt war für Alex Schumacher die Devise klar: der Vertrag mit dem lokalen Vertreter vor Ort muss sofort gekündigt werden! Aufgrund der sehr schlechten Vertragsbasis war dies ein sehr schwieriges Unterfangen.
Für Alex Schumacher ist es rückblickend sehr wichtig, ein grosses Augenmerk auf die Auswahl sowie die Kontrolle des Intermediärs zu legen (auch soll sich der Intermediär verpflichten müssen, sich an die Richtlinien des Unternehmens zu halten). Des Weiteren sollen Rechnungen eingefordert und kontrolliert werden. Auch für die Ausgestaltung des (Arbeits-) Vertrags ist die Hilfe eines professionellen, lokalen Anwalts zwingend. Alex Schumacher und die STAMFAG AG wurden durch dieses Fallbeispiel und dem daraus folgenden grossen Reputationsschaden im Zielland Brasilien extrem für die Korruptionsthematik im KMU-Umfeld sensibilisiert und haben aus den Fehlern der Vergangenheit nachhaltig lernen können.
Konsequenter Umgang und Schutz vor Korruption
Franco Langsam, Inhaber der Firma Firmenkontakte B2B contacts & logistics rationalizations, teilte seine langjährigen Erfahrungen als Vermittler und Berater im Exportland Mexiko. Herr Langsam lancierte sein Referat mit der Aussage, er habe noch nie Korruption angeboten bekommen und hätte auch noch nie für korrupte Handlungen bezahlen müssen. Diese Tatsache verdanke er seinem extrem konsequenten Auftreten bezüglich der gesamten Korruptionsthematik.
Das Verhalten gegen Korruption, die Kosten der Korruption und der Schutz vor Korruption bildeten die drei Hauptaspekte des Referats.
Beim Aspekt Verhalten gegen Korruption appelliert Hr. Langsam dazu, korrupte Angebote konsequent abzulehnen, den Vorgesetzten zu verlangen und auf die Strafbarkeit der Handlung aufmerksam zu machen. Des Weiteren sollen nie Barzahlungen angenommen, korrupte Anfragen immer schriftlich dokumentiert und wenn nötig konsequent eskaliert werden.
Die Kosten von korrupten Machenschaften sind evident: zu den teilweise hohen direkten Kosten (Geldbussen, grosse Ressourcenaufwendungen für Rechtsstreitigkeiten) kommen die sehr hohen indirekten Kosten, welche auch langfristig einen grossen unternehmerischen Schaden verursachen können (Reputationsverlust und daraus abgeleitete Kosten für die Imageaufbesserung, Ausschluss von öffentlichen sowie privaten Ausschreibungen, Überwachung durch Behörden etc.).
Zum persönlichen Schutz vor Korruption empfiehlt Franco Langsam ausdrücklich: jede Transaktion zu dokumentieren, keine Zuwendungen anzunehmen, die Angemessenheit von Leistung und Gegenleistung immer kritisch zu hinterfragen und bei Beraterverträgen auf umsatzbezogene „kick-backs» zu verzichten. Ausserdem soll sich ein Unternehmer immer wieder die selbstkritische Frage stellen: ist meine Handlung wirklich vertretbar? Ist sie auch vertretbar falls sie publik werden sollte?
Franco Langsam gab zum Schluss seines Referats eine persönliche Einschätzung über die aktuelle Entwicklung in Mexiko. Gemäss seinen Einschätzungen hat in Mexiko die Regierung immer weniger „Interesse an Korruption» insbesondere aufgrund des öffentlichen Drucks sowie den rechtlichen Rahmenbedingungen der OECD. Des Weiteren sieht er einen grossen Unterschied im Auftreten von Korruption: hat sich die Korruptionsthematik bei grösseren Firmen (insbesondere in der Automobil- und Pharmabranche) verbessert, ist der Umgang mit Korruption bei kleineren Unternehmungen leider eher schlechter geworden.
Switzerland Global Enterprise als kompetenter Partner für Geschäfte mit Lateinamerika
Fabio Speciale, Consultant Southamerica von Switzerland Global Enterprise, bedankte sich als Gastgeber des Events für die grosse Aufmerksamkeit bezüglich der gesamten Korruptionsthematik im Zusammenhang mit „Doing Business in Latinamerica». Als Consultant für den Bereich Export Promotion erhält Herr Speciale sehr viele Anfragen von Unternehmungen, die Schweizer Produkte in Brasilien auf den Markt bringen wollen. Allgemein habe die LATAM-Region, verstärkt durch das relativ neue Freihandelsabkommen „Alianza del Pacifico», ein enormes Potenzial für Geschäftsbeziehungen mit Schweizer Unternehmungen.
Switerland Global Enterprise (S-GE, ehemals Osec), als privatrechtlicher Verein 1927 gegründet, unterstützt Schweizer und Liechtensteiner KMU’s mit verschiedenen Beratungsdienstleistungen. S-GE kann dazu auf ein globales Netzwerk von 21 Swiss Business Hubs zählen.
Neben dem oben beschriebenen Bereich Export Promotion, ist Switzerland Global Enterprise auch in den Bereichen Import Promotion sowie Investment Promotion aktiv. Das vor kurzem vollzogene Re-Branding von Osec zu Switerland Global Enterprise, hat vor allem zum Ziel den Bezug zur Marke „Switzerland» und den damit assoziierten positiven Eigenschaften, den Schweizer und Liechtensteiner KMU’s im globalen Markt als unterstützendes Element zur Verfügung zu stellen.
Gemäss Fabio Speciale sind die konkreten Dienstleistungen von S-GE sehr kontextspezifisch. Von der Hilfe bei lokalen Marktstudien, Beantwortung von Detailfragen bzgl. Marktgegebenheiten, dem Support bei der Suche nach lokalen, vertrauenswürdigen Partnern vor Ort, der Unterstützung bei Messen und Events wie auch in der Durchführung von Due Dilligence Abklärungen (mit Hilfe von Partnern). Die Erfahrung und Neutralität in der Beratung sind ein wichtiges Merkmal der Beratungen von S-GE.
Brasilien als grosser aber auch komplexer Markt für „Doing Business»
Letícia Caritá, Local Trade Officer Swiss Business Hub Brazil, begrüsste die Teilnehmer mit sehr spannenden wirtschaftlichen Fakten zum Land Brasilien. Sie zeigte dabei eindrücklich die starke wirtschaftliche Entwicklung von Brasilien auf (Wachstum BIP, Wachstum Schweizer Exporte nach Brasilien), aber auch die enorme Grösse und sozio-ökonomische Fragmentierung des Gesamtmarktes. Ausserdem konnte in den letzten 12 Jahren ein sehr starkes Wachstum der brasilianischen Mittelschicht beobachtet werden, im Gegensatz zur Oberschicht die „nur» von 13% auf 15.5% der Gesamtbevölkerung angewachsen ist.
Gemäss Frau Caritá sind für Schweizer KMU’s vor allem in den Branchen Öl und Gas, Immobilien und Bauwesen sowie Tourismus und Agrarwirtschaft die grössten geschäftlichen Wachstumsperspektiven zu finden. Schon viele Schweizer Grossunternehmen wie ABB, Holcim oder Nestlé aber auch KMU’s (wie bspw. USM oder Vitra) investieren erfolgreich in den brasilianischen Markt.
Grossen wirtschaftlichen Aufholbedarf besteht vor allem in den Bereichen Infrastruktur, Steuerwesen und bürokratische Hürden, welche sich in einem sehr schlechten Ranking im Bereich „Ease of Doing Business in Brazil» niederschlagen (durchschnittliche Dauer zur Eröffnung eines Geschäfts in Brasilien: 107 Tage vs. Durschnitt LATAM Region: 36 Tage).
Schweizer Unternehmungen die erfolgreich Geschäfte in Brasilien machen wollen, müssen laut Letícia Caritá vor allem die kulturellen Unterschiede zwischen Brasilien und der Schweiz verstehen, die Grösse des Gesamtmarktes bzw. von Sub-Märkten realistisch abstrahieren und sich nie auf nur einen Geschäftspartner für die Bearbeitung des Gesamtmarktes verlassen.
Brasilianer verbinden mit Schweizer Unternehmungen die Attribute Flexibilität, globaler Fokus, Innovation und Schweizer Qualität. Damit diese Attribute erfolgreich auf dem Markt umgesetzt werden können braucht es ein gutes Verständnis für die Kundenbedürfnisse und Marktgegebenheiten vor Ort. Dazu empfiehlt Letícia Caritá die Hilfe des Swiss Business Hubs in Sao Paolo (Unterstützung bzgl. Suche von vertrauenswürdigen Partnern, lokalen Anwälten und mit Marktstudien).
Zum Abschluss Ihres sehr spannenden, englischen Referats wies Frau Caritá noch auf die aktuelle Korruptionsthematik in Brasilien hin. Die grossen bürokratischen Hürden bieten korrupten Handlungen grossen Nährboden. Um diesen korrupten Handlungen entgegenzutreten wurde im Januar 2014, auch auf grossen sozialen Druck der brasilianischen Bevölkerung, ein neues Korruptionsgesetz verabschiedet. Dieses ermöglicht nun auch direkt Unternehmungen (früher nur bei Einzelpersonen möglich) für korrupte Handlungen mit hohen Bussen zu bestrafen. Als Schweizer KMU empfehle es sich, die ganze Korruptionsthematik sehr professionell anzugehen, mit Hilfe von professionellen Verträgen und Compliance Programmen zur Sensibilisierung der Mitarbeiter.
Schöner Ausklang eines spannenden Events
Diese sehr aufschlussreiche Veranstaltung wurde mit einem feinen Apéro abgerundet, wo die Teilnehmer nochmals die Möglichkeit hatten Fragen direkt an die Referenten zu stellen bzw. einzelne Themen gemeinsam auszutauschen.
Vertreter von KMU’s wie auch politischen Institutionen müssen sich der Korruptionsgefahr beim Aufbau von Geschäftsbeziehungen bewusster werden und proaktiv korrupte Handlungen zu unterbinden versuchen. Wir warten gespannt auf weitere hochkarätige Veranstaltungen zur Korruptions-Thematik.
(v.l.n.r): Fabio Speciale (Consultant Southamerica S-GE), Letícia Caritá (Local Trade Officer Swiss Business Hub Brazil), Diego Bachmann Rubio (Punto Latino)
Diego Bachmann Rubio
Diego Bachmann Rubio es MA en economía y especializado en Marketing. Es diplomado de las Universidades de Berna y de Copenhaguen.
Es miembro fundador del Capítulo Suiza de la Red de talentos mexicanos en el exterior. Geschäftsführer rubio consulting.
Diego se desempeña como docente en una Escuela Cantonal y también en la Höhere Fachhochschule für Wirtschaft Luzern. En PuntoLatino es Responsable de proyectos y participa en eventos tanto económicos como culturales. En PuntoLatino escribe en alemán, inglés y español.
Schweizer KMU mit Vermittlern und Agenten in Lateinamerika
Mit welchen Herausforderungen sind KMU in Lateinamerika konfrontiert und wie können sie das Kurruptionsrisiko meistern?
Donnerstag, 25.09.14., 14h-17h., Stampfenbachstrasse 85, ZURICH
Org.: Transparency International Schweiz, SECO und Switzerland Global Enterprise
Programm: s. Unten
PROGRAMM
14h00 Begrüssung
Delphine Centlivres, Geschäftsführerin von TI Schweiz
14h10 Rechtliche Grundlagen
OECDAntikorruptionskonvention (1997): Die OECDLeitlinien für Unternehmen zu internen Kontrollsystemen sowie Ethik und ComplianceProgrammen
Barbara Maurer, Ressort Internationale Investitionen und multinationale Unternehmen, Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO)
14h25 Schweizer KMU in Lateinamerika Herausforderungen bei der Zusammenarbeit mit Intermediaries Christian Hauser, Leiter Bereich Internationalisierungsberatung am Schweizerischen Institut für Entrepreneurship SIFE der Hochschule für Technik und Wirtschaft Chur mit
Alex Schumacher, Key Account Manager bei WYLER AG, ehemaliger Geschäftsführer STAMFAG AG
15h00 Kaffeepause
15h20 Nicht überall Korruption
Franco Langsam, MBA, Inhaber der Firma Firmenkontakte B2B contacts & logistics rationalizations. Langjährige Erfahrung als Vermittler im Exportmarkt Mexiko
15h40 Doing Business in South America with a Particular Focus on Brazil – Opportunities and Challenges Fabio Speciale, Consultant Southamerica, Switzerland Global Enterprise mit
Letícia Caritá, Swiss Business Hub Sao Paulo (Vortrag in Englisch)
ansschliessend Fragerunde
17h00 Apéro
Anmeldeschluss 12.09.14., Weitere Informationen 031 382 25 50,
Anmendung: per elektronischem Formular auf www.transparency.ch oder per email an info@transparency.ch
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